The K Desktop Environment

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9. Fragen, Antworten und Tips

9.1 Ich habe KDirStat gestartet, und nichts passiert!

Es muß ein Verzeichnis eingelesen werden.

Entweder wird das Programm mit einem Verzeichnis als Parameter gestartet:


% kdirstat /work/home/kilroy

Oder es wird ein Verzeichnis interaktiv mit 'Öffnen' aus dem Menü 'Datei' geöffnet.

9.2 Funktioniert Drag'n'drop?

Na klar! Einfach ein Objekt aus einem KFM-Fenster in das KDirStat-Fenster ziehen. Das entspricht 'Hinzufügen' aus dem Menü 'Datei'.

9.3 Tip: KDirStat mit dem KFM-Kontextmenü starten!

Die wahrscheinlich einfachste und bequemste Art, KDirStat zu starten, ist das Kontextmenü von KFM: Einfach auf ein Verzeichnis in einem Verzeichnisinhaltfenster von KFM rechtsklicken und im Kontextmenü, das dann erscheint, 'KDirStat' auswählen. Damit wird das ausgewählte Verzeichnis automatisch in einem neuen KDirStat-Fenster geladen.

9.4 Die vielen Farben sind mir zu bunt!

Mit dem Menü 'Datei' den Dialog '´Einstellungen' öffnen und die Registerkarte 'Farben' auswählen. Dort den Schieberegler auf der rechten Seite ganz nach oben ziehen, so daß nur eine einzige Farbe für die Balkendiagramme übrigbleibt. Am Ende natürlich noch mit 'OK' oder 'Übernehmen' bestätigen - und nicht vergessen, die Änderungen mit 'Einstellungen sichern' im Menü 'Datei' zu sichern!

9.5 Was bedeuten die verschiedenen Farben?

Überhaupt nichts. Damit soll nur übersichtlicher dargestellt werden, welcher Balken zu welcher Ebene gehört - d.h. welche Balken sinnvoll miteinander verglichen werden können.

Wem das nicht gefällt, kann es auch ändern (siehe oben).

9.6 Was haben diese <Dateien>-Einträge zu bedeuten?

Dabei handelt es sich um künstliche Einträge, die eigentlich gar nicht existieren. Sie sind im Baum enthalten, damit einzelne Verzeichnisse übersichtlich bleiben und nicht mit einer Vielzahl unterschiedlicher Objekte 'zugemüllt' werden. Normalerweise wird man sich eher für Unterverzeichnisse interessieren als für einzelne Dateien - die Unterverzeichnisse verbrauchen meistens mehr Platz als diese Dateien.

Außerdem wird damit, daß alle normalen Dateien in einem solchen <Dateien>-Pseudo-Eintrag zusammengefaßt werden, auch ganz einfach deutlich gemacht, wieviel Platz die einzelnen Dateien dieser Verzeichnisebene miteinander verbrauchen - auch im Vergleich mit den Unterverzeichnissen.

Den <Dateien>-Eintrag kann man sich so ähnlich vorstellen wie den Eintrag '.', den jedes Verzeichnis als Referenz zu sich selbst enthält. Nur daß dieser '.'-Eintrag eben nur Dateien enthält, keine Unterverzeichnisse.

9.7 Warum besitzen manche Verzeichnisse einen <Dateien>-Eintrag und andere nicht?

Bei Verzeichnissen, die sowieso keine Unterverzeichnisse besitzen, hat ein separater <Dateien>-Eintrag nicht viel Sinn - dadurch wird nur alles komplizierter anstatt einfacher. Also wird in diesem Fall der zusätzliche (künstliche) <Dateien>-Eintrag einfach weggelassen.

9.8 Warum ist der Hintergrund des Baumfensters nicht weiß, wie bei anderen Listen oder Bäumen?

Beim Standard-Farbschema von KDE ist weiß der Standardhintergrund für Dokumente aller Art - d.h. die Hintergrundfarbe für das meiste, was der Benutzer editieren kann (Eingabefelder, Listen, Tabellen - und eben Bäume).

KDirStat hält sich nicht streng an diesen Standard. Bei weißem (oder auch schwarzem) Hintergrund wählt KDirStat eine andere Farbe - eine hellere Version des Standard-Widgethintergrunds (nämlich die 'midlight'-Farbe der Palette) für nicht änderbare Widgets (wie z.B. Buttons).

Damit werden häßliche Fehler bei 3D-Effekte vermieden, wie sie bei weißem (oder schwarzem) Hintergrund unausweichlich wären: Die Balkendiagramme benutzen weiß und schwarz für die 3D-Ränder - wie auch alle anderen Widgets. Aber andere Widgets können sich normalerweise darauf verlassen, daß ihr übergeordnetes Widget eine neutralere Farbe als weiß oder schwarz verwendet, so daß auf jeden Fall ein minimaler Kontrast entsteht.

Jede andere Dokumentfarbe ('base' der Palette) außer weiß und schwarz wird ganz normal berücksichtigt. Das kann man auch ganz einfach im KDE-Kontrollzentrum ausprobieren: Einfach in 'Farben' unter 'Arbeitsfläche' die Farbe 'Fensterhintergrund' ändern.

Eine ganze Zeit lang stand im Raum, diese Farbe im 'Einstellungen'-Dialog von KDirStat konfigurierbar zu machen. Aber damit würde KDirStat an anderer, viel gravierenderer Stelle inkompatibel zu KDE-Standards: Nämlich zum Kontrollzentrum, wo Benutzer berechtigterweise erwarten, daß sich alle Anwendungen anpassen, wenn hier Farben geändert werden.

9.9 Wie bringt man KDirStat dazu, nur ein einziges Dateisystem zu untersuchen?

Das funktioniert leider nicht. Noch nicht.

Ich hätte genau das sehr gerne implementiert, aber das war leider nicht möglich, ohne zu den aktuellen KDE-Standards inkompatibel zu werden. KFM und KDir, die Objekte, die KDirStat intern verwendet, geben genau diese Information nicht heraus - nämlich das Dateisystem, auf dem eine Datei oder ein Verzeichnis liegt.

Das wird sich hoffentlich in Zukunft ändern. Wenn nicht, denke ich ernsthaft darüber nach, die internen Mechanismen komplett auf echte 'lstat'-Systemaufrufe umzustellen. Auch wenn dann die Integration mit KFM zusammenbricht, d.h. die verschiedenen anderen Protokolle, die KFM unterstützt. Das wäre zwar schade, aber was soll's.

Aber ich dieses Feature selbst für sehr wichtig. Es kommt bestimmt. Versprochen. Aber es kann ein wenig dauern.

9.10 Wie werden spezielle Dateien wie Gerätedateien oder FIFOs dargestellt?

Wie einfache Dateien - leider. Das ist eine weitere Beschränkung des KFM / KDir -Protokolls, die hoffentlich irgendwann überwunden wird.

9.11 Warum gibt es keine schlichte 'Löschen' -Aufräumaktion? Über Dateisystemgrenzen hinweg dauert in den Papierkorb werfen einfach ewig!

Davor habe ich mich feige gedrückt. Ich habe wenig Lust auf Drohbriefe, wenn der erste seine wertvollsten Dateien mit einer solchen Aktion zerschießt.

Einfach in den Papierkorb schieben nimmt mir diese Verantwortung ab - die Dateien sind ja noch da, bis der Papierkorb ausgeleert wird. Man müßte schon zwei sehr dumme Fehler hintereinander machen, um etwas kaputtzumachen. Das wäre dann ein typischer Fall von 'selber Schuld'.

Wer aber unbedingt ein brutales Löschen haben will, kann sich ja genau das als Aufräumaktion selbst definieren. Aber ich will dann nichts hören, wenn dadurch doch einmal etwas unabsichtlich verlorengeht!

9.12 Warum erscheinen die Aufräumaktionen in Englisch, obwohl ich als Sprache Deutsch eingestellt habe?

Wahrscheinlich liegt noch irgendwo eine alte Konfigurationsdatei mit englischen Titeln herum. In Frage kommen folgende Dateien:


$HOME/.kde/share/config/kdirstatrc      Benutzerspezifische Konfiguration
/opt/kde/share/config/kdirstatrc        Systemweite Konfiguration

Man kann:

Mit den ersten beiden Möglichkeiten gehen natürlich alle Änderungen an der KDirStat-Konfiguration verloren.

9.13 Woher kommt der seltsame Name 'KDirStat'?

Eigentlich sollte es ein Programm 'kdu' werden, um die Ähnlichkeit zum Unix-'du'-Kommando deutlich zu machen. Aber leider gab es ein Programm 'kdu' schon vorher. Also mußte es ein anderer Name werden - und dabei ist eben 'KDirStat' (für KDE Directory-Statistik) herausgekommen.

Und - nein, es wird nicht umgetauft. Auch nicht, wenn jemandem etwas wirklich Geniales einfallen sollte. Aber das wären nun wirklich mehr Umstände, als das Ganze wert wäre.

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